Homöopathie und Migräne

Begonnen von Ann, 17:58, 03.11.2013

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Ann

Homöopathie

Der Arzt Samuel Hahnemann entwickelte im 19. Jahrhundert die Homöopathie als ganzheitliche Heilmethode. Dabei gilt das Grundprinzip ,, Ähnliches wird mit Ähnlichem behandelt".

Ähnlichkeitsprinzip:
Homöopathische Mittel, die unverdünnt beim Gesunden Symptome und Beschwerden auslösen, helfen wiederum beim Kranken mit ähnlichen Beschwerden, wenn sie verdünnt gegeben werden.
Die Homöopathie soll also eine Krankheit mit Mitteln heilen, die bei einem Gesunden Beschwerden dieser Krankheit hervorrufen würden.

Weiter werden Beschwerden als Signale des Körpers und der Psyche gesehen, Krankheiten treten durch eine Störung der Lebensenergien auf. So muss der Homöopath unter Einbeziehung des Gesamtbildes des Patienten (auch Psyche) genau auf diese Signale achten um das geeignete Mittel zu finden.  

Mittlerweile gibt es unterschiedliche Arten von Homöopathie wie:
- die klassische
- Komplexmittel Homöopathie
- Klinische Homöopathie


Homöopathische Mittel
Homöopathische Arzneimittel sind pflanzliche, mineralische oder tierische Mittel. Mittlerweile gibt es über 2000 homöopathische Mittel, sie sollen die Selbstheilungskräfte unterstützen und anregen.
Erhältlich sind sie als Tropfen, Tabletten oder Kügelchen (Globuli). Einige davon sind verschreibungspflichtig.

Diese Mittel werden stufenweise nach einem ganz speziellen Schüttelverfahren verdünnt. Die Verdünnung wird in Potenzen angegeben.
Die Potenzen werden aufgeteilt in D-, C-, M- und LM- Potenzen:

-  D =  Verdünnung im Verhältnis 1 : 10
-  C =  Verdünnung im Verhältnis 1 : 100
-  M =  Abkürzung für eine C 1000 Verdünnung
-  LM oder Q =  Verdünnungsschritte 1 : 50 000

Diese werden wiederum unterteilt, hier erfolgt die Angabe in Ziffern.

Bsp. Herstellung einer D-Potenz:
Ein Tropfen der Ausgangssubstanz wird mit 9 Tropfen z.B.Alkohol verdünnt = D1 Potenz.
Wird von der D1 Potenz ebenfalls ein Tropfen genommen und im Verhältnis 1 : 10 mit Alkohol verdünnt, erhält man die  D2 Potenz, eine D12 wäre 12 mal verdünnt.

Weiter wird unterschieden in Hoch- , Mittel- und Tiefpotenzen.
Während in den Hochpotenzen durch die starke Verdünnung keine Moleküle des ursprünglichen Stoffes zu finden sind, enthalten Tiefpotenzen noch Moleküle des Ursprungsstoffes.

Warum solche stark verdünnten Mittel wirken können, obwohl quasi kein Wirkstoff mehr enthalten ist, wird dadurch erklärt, dass sich die Substanz während des speziellen Schüttelvorgangs das Wirkprinzip des Mittels ,,einprägt".
Im Grunde findet sich keine Ursprungssubstanz mehr in den verdünnten Mitteln.

Homöopathische Mittel werden individuell auf den Patienten ausgesucht und gegeben.
In der Regel gelten sie als nebenwirkungsarm. Nimmt man ein falsches Mittel ein, würde es nicht wirken.

Um das richtige Mittel zu finden wird der Patient genau befragt.. Nicht nur die körperlichen Symptome, sondern seine Psyche, Lebensumstände, Lebensstil finden in der homöopatischen Anamnese Beachtung. Der Mensch als Ganzes wird betrachtet.

Nach Einnahme der homöopathischen Mitteln soll es in der Regel zu einer Erstverschlimmerung (homöopathische Erstreaktion)kommen, die Beschwerden werden zunächst intensiver und klingen dann wieder ab. Die Reaktion soll zeigen, dass die Lebenskraft vorhanden ist und anschließend eine Ausscheidung der Krankheit beginnt, Dauer dieser Erstverschlimmerung normalerweise von einigen Stunden bis wenigen Tagen.
Wie lange die Einnahme solcher Mittel beträgt, ist individuell verschieden. Bei der Einnahme sind bestimmte Regeln zu beachten.



Homöopathie und Migräne
Homöopathie hat in der Migränebehandlung eher einen niedrigen Stellenwert. Da die Ursache der Migräne überwiegend genetisch bedingt ist, kann die Homöopathie eigentlich keine Heilung ermöglichen.
Auch wenn es einige Migränepatienten gibt, denen homöopathische Mittel bei dieser Krankheit helfen, so sind sie doch Ausnahmen.
Liebe Grüße Ann