Sonderform ophthalmoplegische Migräne

Begonnen von Ann, 18:41, 17.11.2013

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Ann

ophthalmoplegische Migräne

ist eine extrem seltene Sonderform der Migräne, bei der eine Augenmuskellähmung während oder auch nach dem Migräneschmerz auftritt.
Sie entsteht durch Lähmung eines oder mehrerer Hirnnerven, die für die Augenbewegung zuständig sind. Meist ist der dritte Hirnnerv (Nervus oculomotorius) betroffen. Wie es zu der Lähmung kommt ist bis jetzt nicht geklärt.

Der Name ophthalmoplegische Migräne leitet sich von dem Begriff Ophthalmoplegie =  Augenmuskellähmung ab.

Häufig sind Kinder und Jugendliche betroffen.

Symptome:
- vorübergehende Lähmung der äußeren Augenmukeln
- Mydriasis = Pupillenerweiterung
- Doppelbilder sehen
- Ptosis=  Herabhängen des Oberlids
- teilweise lang anhaltender, einseitiger Kopfschmerz

Da Lähmungen der Augenmuskulatur auch auf andere ernste Erkrankungen ( z.B. Hirnblutung) hindeuten, muss beim Auftreten solcher Symptome sofort ein Arzt aufgesucht werden.

Die Diagnose ist eine Ausschlußdiagnose.

Häufig zeigt sich der Schmerz an einem Auge, es können aber auch beide Augen betroffen sein. Auch kann der Schmerz in der Stirn auftreten. Der Schmerz hat einen pochenden, pulsierenden Charakter.
Auch wenn meist der III. Nerv betroffen (gelähmt) ist, können die anderen drei Augenmuskelnerven ebenfalls betroffen sein.


Eine ophthalmoplegische Migräne dauert mit dem Kopfschmerz und der Lähmung bis zu einer Woche an, es gibt auch Verläufe die ca. einen Monat lang bestehen. In der Regel bilden sich die Symptome zurück, nur selten bleibt eine leichte Lähmung des Augenmuskels zurück.

Die Therapie der ophthalmoplegische Migräne gleicht der der ,,normalen" Migräne. Allerdings dürfen bestimmte Triptane nicht genommen werden.
Liebe Grüße Ann